Island 2020
Im Sommer 2020 kehrte ich für 5 Wochen nach Island zurück. Diesmal durfte ich frühere Schauplätze meiner Entwicklung besuchen und einiges an Bilanz ziehen. Dabei kamen neue Gebiete hinzu, wie der karge und weite Nordosten Islands.
Es war das erste Mal, dass ich nicht alleine in den Norden reiste. So durfte ich die Erfahrung als Bergführer & Begleiter in internationalem Gebiet üben und dabei Sicherheit gewinnen.
Insgesamt führten wir 4 Expeditionen durch, wobei wir zwischen 4 und 7 Tagen durch die Wildnis streiften. Diese Weitwanderungen durch das Gebirge, ungezähmte Flüsse & ausgedehnte Steinwüsten, verändern den Geist und die Wahrnehmung – man wird wachsam.
Wie auch in den anderen nordischen Ländern, finden sich auch hier markante Orte, welche eine enorme Kraft und Schönheit verbreiten. Einige von ihnen sind seit dem Altertum bekannt, andere werden womöglich noch lange in Stille und Unberührtheit verweilen.
Schön war es, frühere Schauplätze meiner Entwicklung zu besuchen. Es ist so viel passiert, seit ich das letzte Mal hier war und meine Erfahrungen im Umgang mit der Ausrüstung und der Natur haben sich seither deutlich verändert.
Körper und Geist hatten sich bis dahin an die Strapazen und die Witterung gewöhnt. Ich erfreute mich an meinen Fähigkeiten, das Wetter und das Gebirge wie ein Buch lesen zu können. Es gab mir Sicherheit und Selbstvertrauen, dass ich dies sowohl für mich selbst, wie auch für andere Menschen Sorge tragen kann.
Die Ausrüstung wurde erneut verbessert und optimiert. Erst wenn man im Gebirge und mit der Ausrüstung wirklich sicher ist, bekommt man die Gelegenheit, die Landschaft und deren Geheimnisse zu geniessen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis eines langen Prozesses im Umgang mit sich selbst, seiner Motorik und Sensorik. Eines bleibt dabei klar: der grösste Lehrmeister ist die Natur selbst. Sie fordert uns auf, immer wachsam zu sein und sie prüft uns auf allen Ebenen, ob wir dies auch wirklich sind.