Mineralogie des Chli Aubrig

Diese naturwissenschaftliche Arbeit im Bereich der Geologie und Mineralogie beschäftigt sich mit der Untersuchung eines bisher kaum erforschten Quarzvorkommens der nördlichen Kalkalpen. Forschungsobjekt ist der Chli Aubrig, ein 1642 Meter hoher Berg im Innerschweizer Helvetikum.

QUARZKRISTALLE AUS SILIZIUMDIOXID

Auf dem Chli Aubrig lassen sich 5 – 13 mm grosse Quarzkristalle finden, die auf Grund ihrer Reinheit und Klarheit Mäusediamanten genannt werden. Während meiner Forschungsarbeit habe ich mehr als 1500 Exemplare gefunden, welche ich anschliessend mit verschiedenen Methoden analysierte und kategorisiert . Per GPS-Tracking übertrug ich die Fundorte auf eine virtuelle Karte, um so ein umfassendes Verständnis über das Fundgebiet und die Matrix zu erhalten.

ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG

Um Antworten zu finden, wurden insgesamt 5 mehrtägige Exkursionen zum Chli Aubrig unternommen, wobei ich neben den Kristallen auch verschiedene Gesteinsproben gesammelt und kartographiert habe. Anschliessend wertete ich die Proben zusammen mit Geologen und Mineralogen der ETHZ aus. Beim Muttergestein handelt es sich um feinkörnige Kalke, die gegen Ende des Mesozoikums als Meeressedimente abgelagert wurden. In diesen Kalkgesteinen haben sich später die Mäusediamanten gebildet.

LIQUIDE ERDÖL- UND ERDGASEINSCHLÜSSE

Bei der genaueren Untersuchung der Kristalle unter dem Mikroskop habe ich mit Hilfe von UV-Licht Einschlüsse entdeckt. Als fluoreszierender Einschluss kommt auch eine Form von Erdöl in Frage. Die verschiedenen Inklusionen gaben wichtige Hinweise zur Herkunft des Siliziums, zum Entstehungsvorgang und zur Entstehungszeit der Mäusediamanten. Das effektive Entstehungsalter der Mäusediamanten konnte auf Grund der Einschlüsse von 85 auf 25 Millionen Jahre eingegrenzt werden.

Du möchtest mehr über liquide Einschlüsse in Quarzkristallen erfahren? Ein einzigartiges Phänomen! Klicke auf den Button.

ERGEBNIS UND FAZIT

Im Kontext mit den Geologen und Mineralogen und mit Hilfe entsprechender Fachliteratur konnte anhand der gesammelten Daten, Fossilien, Kristalle, Einschlüsse und Gesteinsproben folgendes Fazit gezogen werden:

Die Quarzkristalle kristallisierten vor max. 25 Millionen Jahren aus hydrothermalen Lösungen heraus, welche in den winzigen Kluftsystemen der Amdener-Schichten (heute wird diese Schicht als Seewen-Formation bezeichnet, U. Deiss & H. Furrer) ausfällten und abkühlten. Total wurden innerhalb dieser Forschungsarbeit 9 verschiedene Kristalltypen entdeckt.

Über den folgenden Link zum Video auf Youtube gelangen. Klicke auf den Button.

Copyright 31.01.2022 A.Alphasteinn. Zurich, Switzerland